Aktuelles
Wald-Klimaschutz Schweiz
Unser Auftritt am Weltklasse Zürich 2025
Am 28. August 2025 waren wir mit einem Infostand am internationalen Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich vertreten. Während auf der Bahn Spitzenleistungen in Sprint, Sprung und Wurf gezeigt wurden, standen bei uns die Wälder und ihr Beitrag zum Klimaschutz im Mittelpunkt. 🌲🌍
Unsere Försterinnen und Förster engagieren sich tagtäglich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. Damit fördern wir die Biodiversität, stärken die Klimaresilienz der Schweizer Wälder und ermöglichen, dass diese langfristig wertvolles CO₂ binden können.
Mit dem Kauf von CO₂-Zertifikaten können auch Privatpersonen und Unternehmen diese nachhaltige Forstwirtschaft aktiv unterstützen.
➡️ Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter des Weltklasse Zürich, das sie uns die Gelgenheit gaben, uns zu präsentieren! 💚



Postkartenset kaufen – Natur schützen!
Für jedes verkaufte Postkartenset spendet die Luftseilbahn Kandersteg–Sunnbüel (Gemmi) AG 1 CHF an das Projekt Winteregg.
Die Winteregg ist ein einzigartiges Naturjuwel und eines unserer Projekte bei WKSS – hier treffen seltene Lebensräume, Alpwirtschaft und Naturschutz aufeinander.
💡 Auf der beiliegenden Panoramakarte findest du unser Logo und einen QR-Code, der direkt zum Projekt führt.
➡️ Postkartenset bei der Seilbahn Sunnbüel erhältlich – mit jeder Karte ein Beitrag für die Natur.



Kunst trifft Klimaschutz
Für die SAC-Kunstausstellung Passage – Kunst am Gemmipass 2025 stellt das Waldreservat Spittelmatte Winteregg eine Fichte für das Werk «dän-, PD#24341» von Bob Gramsma zur Verfügung.
Die Installation zeigt den Baum als Sinnbild für Verschiebung, Veränderung – und die sichtbaren Folgen des Klimawandels in der alpinen Landschaft rund um den Daubensee.
«Das Naturreservat Winteregg stellt der SAC-Kunstausstellung 2025 «Passage – Kunst am Gemmipass» einen Baum für das Werk von Bob Gramsma zur Verfügung. Mit einem Beitrag an den Verein Wald-Klimaschutz Schweiz möchte der SAC die Erhaltung dieses Naturreservats unterstützen.»
🙏 Wir danken dem SAC für diesen Beitrag zur Erhaltung der Winteregg – ein starkes Zeichen für den Schutz unserer Bergwälder im Wandel der Zeit.




Replik auf den Artikel in der Volksstimme, vom 15. Mai 2025 (hier zu lesen)
Klimazertifikate: Investitionen in den Schutz unserer Wälder – mit grösserer Wirkung!
Simon Tschendlik, Benjamin Schweizer, Hans Weber, Forstbetriebe Frenkentäler und Waldklimaschutz Schweiz
Vielleicht haben Sie den Titel „Bäume weisen CO₂ ab“ in der Volksstimme vom 15. Mai gelesen und sich gefragt, ob Klimazertifikate aus dem Wald wirklich sinnvoll sind. Leider entstand durch diesen Artikel ein falsches Bild, denn Klimaleistungen zu vermessen ist eine bedeutende Innovation in der Forstwirtschaft. Deshalb möchten wir sie im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht rücken. In unserer Wirtschaftsgeschichte hatte wohl jede Innovation während der Entstehung mit Kritiker:innen zu kämpfen.
Der Artikel in der Volksstimme berichtet auf der Innenseite über ein spannendes Forschungsprojekt der Universität Basel bei Hölstein. Diese Forschung zeigt, wie Bäume bei großer Trockenheit zeitweise weniger CO₂ aufnehmen, um sich zu schützen. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um zu verstehen, wie unsere Wälder auf den Klimawandel reagieren. Doch leider wurde auf der Titelseite von der Redaktion ein völlig falscher Schluss gezogen: Klimazertifikate, wie sie auch unser Forstbetrieb Frenkentäler hier in der Region verkauft, sollen angeblich nichts bringen, weil Bäume bei stärkerer Trockenheit sogar CO2 abweisen. Als Praktiker:innen vor Ort müssen wir die Aussage korrigieren.
Richtig ist: Unsere Wälder stehen heute unter enormem Druck. Hitzeperioden, Trockenheit, Schädlinge und Stürme setzen den Bäumen massiv zu. Gleichzeitig reicht das Geld, das wir durch Holzverkauf erwirtschaften, nicht mehr aus, um den Wald gut zu pflegen und für die Zukunft fit zu machen. Denn ausser in der genannten Extremsituation ist der Wald eine sog. Natürliche CO₂-Senke, weil er durch Photosynthese große Mengen Kohlendioxid bindet. Mit anderen Worten: Ein gesunder Wald ist einer der mächtigsten Klimaschützer.
Deshalb sind die Klimazertifikate entstanden: Sie sind kein einfacher Ablasshandel für Unternehmen, die hohe CO2-Emissionen verursachen, sondern eine freiwillige Investition regionaler Unternehmen in unsere Wälder. Banken, Firmen und Gemeinden unterstützen damit ganz konkret den Schutz und die Pflege unserer Wälder. Das Ziel ist ein resilienter und damit zukunftstauglicher Wald.
Ein Beispiel: Bei einem unserer Projekte konnten wir dank dieser Gelder stark geschädigte Fichtenbestände durch neue, klimaresistente Baumarten wie Eichen, Nussbäume und Kirschen ergänzen. Das kostet viel Geld: Setzlinge müssen gekauft, finanziert und gepflegt werden. Zusätzlich müssen kranke Bäume entnommen werden, damit sie den Gesamtbestand nicht gefährden. Diese wichtigen Maßnahmen wären ohne die Einnahmen aus Klimazertifikaten kaum möglich gewesen.
Wie funktioniert die Berechnung unserer Klimazertifikate? Ganz einfach gesagt: Wir berechnen, wie viel zusätzliches CO₂ durch eine bessere Waldpflege und besondere Schutzmassnahmen durch den Wald zusätzlich gebunden und damit gesichert werden kann. Man vermisst auch den Unterschied zwischen einer normalen Waldbewirtschaftung, die möglichst wirtschaftlich arbeitet, und unserer besonderen Waldpflege, die stärker auf den Schutz des Klimas und der Natur abstellt.
Diese Berechnungen erfolgen nach klaren Regeln und Standards. Sie werden nicht nur von uns erstellt, sondern von unabhängigen Fachleuten überprüft und sind ISO-zertifiziert. Dafür begleitet uns ein wissenschaftlicher Beirat aus erfahrenen Professor:innen, Biolog:innen, Forstexpert:innen und Botaniker:innen. Kritik wird offen diskutiert und geht laufend in die Weiterentwicklung der Methodik ein.
Warum ist es wichtig, dass dieses Unternehmen diese Zertifikate kauft? Weil die Unternehmen dadurch sichtbar Verantwortung übernehmen und direkt vor Ort handeln. Statt Geld ins Ausland zu schicken, fliegt es direkt in unsere Wälder.
Der Verein Waldklimaschutz Schweiz, dem auch unser Forstbetrieb angehört, zählt über 6’000 Mitglieder und umfasst knapp 14% der Schweizer Waldfläche, Tendenz steigend. Im Baselbiet realisieren wir Projekte in den beiden Frenkentälern, in Bubendorf, Aesch sowie im unteren Laufental. Ohne diese Unterstützung drohen uns langfristig unkontrollierbare Schäden durch Stürme und Borkenkäfer, zunehmende Erosion und weniger sauberes Trinkwasser. Gesunde Wälder schützen uns nicht nur davor, sie sichern auch Arbeitsplätze. Gleichzeitig leisten sie ihren unersetzlichen Beitrag an die Biodiversität und bieten Erholung und Naturerlebnisse für uns alle. Diese Lebensqualität hat uns nicht nur während der Pandemie sehr geholfen.
Unsere Projekte sind erwiesen wirksam, transparent und schlicht das Gegenteil von Greenwashing: Sie sind echter, gelebter Klimaschutz vor Ort. Indem Unternehmen und Gemeinden in die Zukunft unserer Wälder investieren, profitieren sie selbst – nicht zuletzt von der nachhaltigen Entwicklung unserer Region.
Unterstützen Sie uns dabei, unsere Wälder für kommende Generationen zu bewahren. Jeder Beitrag zählt, denn Klimaschutz beginnt direkt vor unserer Haustür. Unsere Wälder sind unsere Lebensgrundlage – schützen wir sie gemeinsam!
INFORMATIONEN: Der Verein Waldklimaschutz Schweiz, dessen Geschäftsführung durch die Forstbetriebe Frenkentäler erfolgt, betreut derzeit mehr als 40 Klimaschutzprojekte in Schweizer Wäldern. Schweizer Unternehmen und öffentliche Träger haben die Möglichkeit, den heimischen Wald durch Klimaschutzbeiträge zu unterstützen und damit regionalen Klimaschutz zu fördern. Weitere Informationen finden Sie unter: www.wald-klimaschutz.ch.
Stellungnahme von Wald-Klimaschutz Schweiz zum Positionspapier des Verbunds Waldbau Schweiz „CO₂-Zertifikate im Schweizer Wald“
Montag, 5. Mai 2025
Wald-Klimaschutz Schweiz (WKSS) begrüsst ausdrücklich die Auseinandersetzung des Verbunds Waldbau Schweiz mit den Qualitätsanforderungen an CO₂-Zertifikate aus Waldprojekten. Die angesprochenen QU.A.L.ITY-Kriterien – Quantifizierung, Zusätzlichkeit, Langfristigkeit und Nachhaltigkeit – sind zentral für die Glaubwürdigkeit jedes glaubhaften Klimaschutzinstruments. Unser Verein arbeitet mit über 40 Projekteignern in der Schweiz zusammen und deckt bereits heute rund 14% der Schweizer Waldfläche ab. Dabei entwickeln und begleiten wir standortangepasste, waldbaulich fundierte Projekte zur zusätzlichen Kohlenstoffspeicherung auf freiwilliger Basis.
Wir nehmen die inhaltliche Kritik des Positionspapiers ernst und möchten im Folgenden auf die zentralen Punkte eingehen – und sie mit dem aktuellen Stand unserer laufenden Methodik-Revision 2025 in Verbindung setzen.
- Quantifizierung
Das Papier fordert nachvollziehbare, realistische und kontrollierbare Berechnungsgrundlagen. Dem stimmen wir zu. Die aktuelle Revision unserer Methodik zielt explizit darauf ab, diese Anforderungen weiter zu stärken:
- Wir führen eine striktere Abgrenzung der Projekt- und Referenzszenarien ein, basierend auf realistischen Bewirtschaftungsannahmen gemäss kantonalen Hiebsätzen, Waldentwicklungszielen und bekannten Managementroutinen.
- Es werden nur tatsächlich beobachtbare Vorratsveränderungen (ex-post) als Grundlage für Emissionsgutschriften herangezogen. Hypothetische Vermeidung von Vorratsabbau wird nicht mehr als alleinige Grundlage verwendet.
Diese Überarbeitung orientiert sich eng an den Empfehlungen der ICROA, den Entwicklungen der EU Carbon Removal Certification Frameworks (CRCF) sowie der Branchenüblichen Methodik-Praxis.
- Zusätzlichkeit
Die Feststellung, dass die Zusätzlichkeit bei schweizerischen Waldprojekten schwer nachzuweisen sei, weil keine Entwaldung drohe, ist nicht falsch – greift aber zu kurz. Unsere Methodik verfolgt nicht den Schutz vor Rodung, sondern fokussiert auf die Erhöhung und Erhaltung des Kohlenstoffvorrats durch angepasste Bewirtschaftung, zum Beispiel durch:
- gezielten Nutzungsverzicht auf Teilflächen (nicht auf bestehenden Reservatsflächen),
- Verlängerung der Umtriebszeiten,
- Entnahme von instabilen Beständen zur Stabilisierung und langfristigen Speicheroptimierung.
Diese Massnahmen werden verbindlich vereinbart und periodisch kontrolliert, wodurch ein klarer Unterschied zur „business-as-usual“-Bewirtschaftung entsteht. Zusätzlichkeit entsteht durch wirtschaftlich nicht ausgelöste Massnahmen, die ohne die CO₂-Einnahmen nicht realisierbar wären. Auch hier stärkt die Methodik-Revision 2025 die Nachweisführung, insbesondere durch standardisierte wirtschaftliche Tests und regionale Baselines.
- Langfristigkeit der Speicherung
Wir anerkennen, dass eine 30-jährige Projektdauer nicht mit einer geologischen Speicherleistung vergleichbar ist. Dennoch bietet unsere neue Methodik tragfähige Antworten auf die Frage nach der Verlässlichkeit und Wirkung über die Projektdauer hinaus:
- Reversibilitätsrisiken wie Sturm, Feuer oder Borkenkäfer werden durch einen Verlustpuffer (Pooling-Mechanismus) abgesichert, der bei unvorhergesehenem CO₂-Verlust greift.
- Es wird ein „Post-Crediting Monitoring“-Ansatz eingeführt, der die Kohlenstoffentwicklung über das Projektende hinaus (mindestens 10 Jahre) beobachtet und dokumentiert.
- Eine freiwillige Verlängerung oder Wiederaufnahme nach Ablauf der Projektdauer wird empfohlen und technisch wie administrativ durch geeignete Instrumente unterstützt.
Wir sehen die nachhaltige Waldbewirtschaftung nicht als ewige Speicherlösung, aber als wichtigen Baustein einer übergangsweise notwendigen, naturbasierten Kohlenstoff-bewirtschaftung, die sofort verfügbar und gesellschaftlich breit akzeptiert ist.
Gleichzeitig appellieren wir an Politik und Industrie, diese Zeit zu nutzen, um langfristig tragfähige, technologiebasierte Negativemissionstechnologien (NET) zu entwickeln und skalierbar zu machen. Wälder können Zeit kaufen – aber sie können das Klimaproblem nicht allein lösen. Ziel muss sein, dass naturbasierte NET künftig sinnvoll mit technischen Lösungen kombiniert werden – auf einem konsistenten, glaubwürdigen Pfad zur Netto-Null.
- Nachhaltigkeit und Nutzungskonflikte
Die pauschale Aussage, wonach eine reduzierte Holznutzung im Widerspruch zur Ressourcenpolitik Holz 2030 stehe, greift aus unserer Sicht zu kurz:
- Unsere Methodik integriert Nutzungsszenarien differenziert, indem Holzeinschläge nur dort reduziert werden, wo ökologische, klimatische oder waldbauliche Gründe dies begründen – etwa in instabilen Beständen, Schutzwäldern oder aus Gründen der Biodiversität.
- Die Holznutzung wird nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sondern auf Teilflächen bewusst angepasst – mit dem Ziel, Kohlenstoffspeicherung, Waldpflege und Holznutzung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.
Zudem zeigt auch die BAFU-Strategie zur Kreislaufwirtschaft, dass strukturreiche, stabile und ökologisch resiliente Wälder, eine lange stoffliche Nutzung sowie höhere Holz-qualitäten zentrale Beiträge zur Klimastrategie leisten können – nicht nur die Maximierung des Hiebsatzes.
Darüber hinaus ist zentral festzuhalten: Unsere Projekte generieren nicht ausschliesslich Removals (Kohlenstoffbindung durch Vorratsaufbau), sondern auch Avoidance Credits – also Emissionsvermeidung durch frühzeitige Investitionen in die Resilienz und Stabilität der heutigen Waldstrukturen. Diese Investitionen wirken präventiv: Sie sollen verhindern, dass in Zukunft kostenintensive technische Removals erforderlich werden. Nur durch konsequente Pflege, gezielte Pflanzung standortgeeigneter, klimaresilienter Baumarten und Stabilitätsdurchforstungen kann die Speicherleistung des Waldes gesichert und erhöht werden.
Unser Ansatz ist damit nicht statisch, sondern integrativ, dynamisch und langfristig auf den Erhalt und die Anpassungsfähigkeit des Waldes ausgerichtet – im Einklang mit forstlicher Praxis und volkswirtschaftlicher Verantwortung.
Fazit
Wald-Klimaschutz Schweiz arbeitet an einer modernen, wissenschaftsbasierten Methodik, die genau jene Kritikpunkte aufgreift, die der Verbund Waldbau Schweiz anspricht. Wir sehen in der Diskussion eine Chance zur konstruktiven Weiterentwicklung der Schweizer Waldpolitik, in der unterschiedliche Perspektiven nicht als Gegensätze, sondern als komplementäre Strategien verstanden werden sollten.
Wir laden die Autorinnen und Autoren des Positionspapiers ein, mit uns in den Dialog zu treten – insbesondere im Hinblick auf eine gemeinsame Schnittstelle zwischen Waldbewirtschaftung, Klimaschutz und gesellschaftlicher Verantwortung.
Für den Verein Wald-Klimaschutz Schweiz
Mark Hunninghaus und Frank Ehrsam, Co-Präsidenten
Simon Tschendlik, Geschäftsstelle Wald Klimaschutz Schweiz
www.wald-klimaschutz.ch
Hauptstrasse 32, 4437 Waldenburg
Download: Positionspapier CO2 Verbund Waldbau Schweiz
Download: Stellungnahme von WaldKlimaschutz Schweiz zum Positionspapier des Verbunds Waldbau Schweiz
🗞 Aktuell: Entlastungspaket des Bundes gefährdet zentrale Leistungen im Wald
Im Rahmen des geplanten Entlastungspakets plant der Bund einschneidende Kürzungen im Waldgesetz (WaG) – konkret bei den Artikeln 29 und 38a. Davon betroffen sind zentrale Elemente unserer Arbeit im Waldklimaschutz: Ausbildungsbeiträge, Investitionen in Schutzwälder und Projektfinanzierungen.
Diese Massnahmen gefährden laufende und geplante Projekte von Waldklimaschutz Schweiz, schwächen das Know-how in der Forstpraxis und untergraben die Rolle des Waldes im nationalen Klimaschutz.
Jetzt ist Ihre Stimme gefragt!
Bringen Sie sich in die öffentliche Vernehmlassung ein und sprechen Sie sich gegen die Kürzungen aus. Jede Stellungnahme zählt.
👉 Alle Infos, Textvorlagen und den Link zur Vernehmlassung finden Sie auf unserer Landingpage.
Frist zur Eingabe: 03.05.2025
Gemeinsam setzen wir ein Zeichen – für den Wald, das Klima und die Zukunft.
Freiwilliger CO2-Markt im Wandel – Was bedeutet das für uns?
Montag, 02. Juni 2025
Der Ecosystem Marketplace hat seinen jährlichen Bericht zum Stand des freiwilligen Kohlenstoffmarkts (Voluntary Carbon Market, VCM) veröffentlicht – ein Standardwerk für diejenigen, die sich mit Klimaschutzprojekten und CO₂-Kompensation befassen. Wir empfehlen die Lektüre wärmstens (Link zum Bericht findet ihr unten).
Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen ernüchternd:
2024 gingen die gehandelten Mengen im freiwilligen CO₂-Markt um rund 25 % zurück. Die Preise fielen um 5.5 %. Doch hinter diesen Zahlen steckt eine tiefgreifende Transformation – und durchaus positive Entwicklungen.
Hier zwei zentrale Erkenntnisse:
1. Der Markt sortiert sich neu – Qualität statt Quantität
Was wir derzeit sehen, handelt sich NICHT um das Ende des freiwilligen Kohlenstoffmarkts, sondern um den Übergang von einer alten („VCM 1.0“) zu einer neuen Generation („VCM 2.0“).
Der Bericht zeigt deutlich:
CO₂-Entnahmen (sogenannte Removals) erzielen bis zu 381 % höhere Preise als einfache Emissionsvermeidungen.
Zertifikate mit dem Core Carbon Principles-Label oder dem ICROA-Label mit aktuellen Projektjahren (also keine Vintages) werden stark bevorzugt – neue Methoden = höhere Glaubwürdigkeit = bessere Preise.
Das heisst: Käufer:innen achten zunehmend auf Qualität – ältere, wenig transparente Kompensationsprojekte verlieren an Bedeutung, moderne und glaubwürdige Projekte gewinnen klar. Ein Grund für den Rückgang des Handelsvolumens liegt darin, dass es noch zu wenige hochwertige „VCM 2.0“-Zertifikate gibt. Ihre Entwicklung ist anspruchsvoller, aufwendiger – und braucht Zeit.
2. Neue Trends bergen Risiken – besonders für Wald-Klimaschutzprojekte
Besorgniserregend ist der wachsende Fokus vieler Käufer:innen auf Projekte zur CO₂-Entnahme, welche rein technische Lösungen anbieten und nicht auf naturbasierte Lösungen setzen. Dieser einseitige Fokus ist wissenschaftlich nicht gerechtfertigt.
Auch Emissionsvermeidung durch Waldschutzprojekte – kann eine hohe Qualität aufweisen und ist für die Klimastabilisierung unverzichtbar.
Weil frühe Projekte zur Emissionsvermeidung in der Vergangenheit teilweise kritisiert wurden, werden heute auch glaubwürdige, aktuelle Wald-Klimaschutzprojekte zu Unrecht abgewertet.
Hier braucht es dringend mehr Differenzierung und verstärkte Aufklärung.
Was bedeutet das für den Verein Wald-Klimaschutz Schweiz?
Im Rahmen der Methodik-Revision zielen wir nun genau auf diesen Trend ab. Wir wollen mit einer neuen Methodik unsere Projekte in die „VCM 2.0“-Ära überführen und ihre Marktfähigkeit wiederherstellen. Gleichzeitig ist es dringend nötig, dass wir mehr Energie und Ressourcen in Aufklärung und Marketing investieren – was aufgrund der aktuell angespannten finanziellen Situation eine grosse Herausforderung darstellt.
Die neue Methodik soll folgende Aspekte vereinen:
regional, langfristig, transparent – und mit Fokus auf realen Klimaschutz durch Walderhalt und nachhaltige Bewirtschaftung. Wir arbeiten daran, unsere Projekte fit für „VCM 2.0“ zu machen und gleichzeitig den Mehrwert von Emissionsvermeidung sichtbar zu machen. Durch die vielen neuen Informationen und den sich neu regelnden Markt dauert die Revision länger, was den Zeitplan verzögert.
Ecosystem Marketplace State of the Voluntary Carbon Market 2025
Wald-Klimaschutz Schweiz in den Medien
Wir berichten regelmässig in Fachzeitschriften, auf Plattformen von Partnern und auf LinkedIn und anderen Kanälen, um unsere Projekte und deren Leistung für den Erhalt der Schweizer Wälder, ins Bewusstsein zu rücken. Wir informieren hier regelmässsig über die neusten Publikationen.
Handelskammer Beider Basel, NEWSLETTER Feb. 2025: Heimischen Wald erhalten, globales Klima schützen
Bündner Wald, Dezember 2024:Schweizer Wald – der Schlüssel zur CO2-Senke Bündner_Wald_2024
Montagna, 8/9-2024: Wälder und Klimawandel.. Die multifunktionale Rolle der Bergwälder: Ein Weg zu Netto-Null bis 2050 Montagna 8/9-2024
Einführung eines Co-Präsidiums
Der Vorstand von Wald-Klimaschutz Schweiz hat beschlossen, ein Co-Präsidium einzuführen. Ab sofort werden Frank Ehrsam (bisher Präsident) und Mark Hunninghaus (bisher Vizepräsident) gemeinsam das Präsidium leiten. Das Co-Präsidium ermöglicht eine effizientere Aufteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie eine stärkere Präsenz in Gremien, Verbänden und Vereinen. Dadurch kann der Verein Wald-Klimaschutz Schweiz seine Interessen gezielt und wirkungsvoll vertreten und nach aussen noch sichtbarer auftreten. Diese neue Struktur stellt sicher, dass der Verein flexibel und nachhaltig auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren kann.
Bildegende: Frank Ehrsam (li.), Mark Hunninghaus (re.), 1. April 2025
WEF Forest Lunch – Nachhaltigkeit erleben in Davos
Beim WEF 2025 wurde Nachhaltigkeit greifbar! Der WEF Forest Lunch bot eine einzigartige Kombination aus Wissensaustausch und Naturerlebnis. Beim geführten Waldspaziergang lernten die Teilnehmenden von Expert:innen über Biodiversität, CO₂-Speicherung und nachhaltige Forstwirtschaft. 🌿🌍
Neben wertvollen Networking-Möglichkeiten mit Gleichgesinnten stand das gemeinsame Essen inmitten der Natur im Fokus – ein vegetarisch-veganes Menü inspiriert vom Wald.
Mit Treely & Wald-Klimaschutz Schweiz (Verein) & futur/io Institute wurde deutlich: Klimaschutz beginnt im Wald! 💚🌱, 30. Januar 2025
Neue Vorständin im Verein Wald-Klimaschutz Schweiz
Wir begrüssen unsere neue Vorständin Nina Gansner recht herzlich! Nina Gansner wurde an der Vereinsversammlung vom 23. Oktober 2024 einstimmig und mit grossem Applaus zur Vorständin gewählt. Sie ergänzt den bisherigen, fünfköpfigen Vorstand perfekt.
Mit ihrem Hintergrund als dipl. Forsting. ETH und ihrem politischen Engagement, kann sie auf einen grossen Fundus und Wissensstand rund um die Thematik Forstwirtschaft zurückgreifen. Sie arbeitet seit 2019 in der Redaktion der Fachzeitschrift „Schweizer Jäger“ und ist seit 2022 Grossrätin GR, für den Kreis Seewis, für die Partei die Mitte GR.
Als Präsidentin PLD (Prättigau/Landschaft Davos Forst GmbH) und deren Wald-Klimaschutz Projekt, ist sie dem Verein Wald-Klimaschutz Schweiz seit 2022 verbunden.
Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Nina Gansner. 23. Oktober 2024
SRF Bericht vom 06.10.2024
Stellungnahme des Vereins Wald Klimaschutz Schweiz zur Sendung “Vraiment” vom 20. August 2024 des RTS
Der Verein Wald Klimaschutz Schweiz hat in Zusammenarbeit mit unserem Partner myclimate an der Erarbeitung der Stellungnahme zur aktuellen Berichterstattung von Radio Télévision Suisse (RTS) und Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mitgewirkt. Wir verzichten auf eine separate Stellungnahme und verweisen auf die von MyClimate veröffentlichte Erklärung, die unsere gemeinsamen Ansichten und Ziele im Klimaschutz widerspiegelt.
Hier geht es zur Stellungnahme: https://www.myclimate.org/de-ch/informieren/news-presse/news/newsdetail/stellungnahme-myclimate-zum-beitrag-des-radio-television-suisse-rts-und-schweizer-radio-und-fernsehen-srf/
Unsere Neuesten Erklärvideos aus den Projekten
Informationen
In der Broschüre und dem Flyer sind alle wichtigen Informationen zu den Wald-Klimaschutz Projekten zusammengefasst. Weitere Fragen? Einfach uns kontaktieren!
Deine Vorteile als Mitglied
Aktiver Beitrag zum Klimaschutz
Durch deine Mitgliedschaft unterstützt du unsere wichtige Arbeit im Erhalt und Schutz der Wälder, einem entscheidenden Faktor im Kampf gegen den Klimawandel.
Informationsmaterial und Ressourcen
Erhalte regelmässig Updates, Newsletter und Informationsmaterialien zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Wald- und Klimaschutz.
Mitgestaltung von Projekten
Als Mitglied hast du die Möglichkeit, aktiv an unseren Projekten teilzunehmen und gemeinsam mit uns die Zukunft unserer Wälder zu gestalten.
Gemeinschaft und Netzwerk
Trete einer engagierten Community von Naturliebhabern und Umweltschützern bei und baue dein persönliches Netzwerk aus.
Statements
“Ich bin überzeugt, dass wir mit den Wald-Klimaschutz Projekten CO2 langfristig und sinnvoll binden können.”

Ennio Perna
Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit - Basler Kantonalbank
